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Sunburn: Loose Yourself (Review)
Artist: | Sunburn |
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Album: | Loose Yourself |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Zero2 Records | |
Spieldauer: | 52:42 | |
Erschienen: | 2005 | |
Website: | [Link] |
Schlechter erster Eindruck, wenn der Albumtitel schon zeigt, dass Englisch nicht Bestandteil der Muttermilch der Bandmitglieder war, oder war’s der Layouter? – Song Nummer drei macht den Fehler im Titel nämlich wieder wett, der leider auf dem schön-schlichten Digipack- Cover deutlich hervortritt. Vollständige Texte hat die Hülle nicht zu bieten, doch die musikalische Ausrichtung lässt auf weltlich-persönliche Themen schließen.
Angeblich vom Rock der letzten 15 Jahren inspiriert, ist das Metier SUNBURNs folglich arm an Lead- und Sologitarren. Wuchtige Riffs dominieren; seltener als der Gesang sind sie mit gedoppelten Harmonien angefettet. An letzterem liegt es auch, auf das solide, aber etwas blass bratende instrumentale Fundament aufzubauen, und dies macht Ferdinando gut, denn seine Melodien sind einprägsam; zudem gemahnt sein Timbre an Brandon Boyd von Incubus, wenngleich deren Verspieltheit fehlt. Die Kompositionen sind bewusst auf die Refrains ausgerichtet, aktueller US-Rock-Pathos geht ihnen aber zum Glück ab.
Der gezogene Vergleich über den Atlantik drängt sich angesichts der treffsicheren, spartanischen Rhythmusfraktion auf, welche eben dort in den Neunzigern zur allgemeinen Bombast-Entschlackung kultiviert wurde. Dafür sitzt der Groove bei SUNBURN, der wie die basisch gehaltene Produktion zur Erdigkeit dieses Drittwerks (vorher eine EP und ein Album) beiträgt. Klingt löblicherweise völlig undeutsch, die sonnenverbrannte Version von Grunge, NuRock oder Alternative – wie man’s auch immer benennen möchte. Im ausgestöpselten Abschluss des Albums blitzt etwas Pearl-Jam-Melancholie auf, ansonsten dominiert semi-hymnischer Brettsound, dessen einziges Manko fehlende Abwechslung ist – Die Instrumentalisten werden ihrem Frontmann noch nicht immer gerecht, so dass dieser etwas hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt; Der gelegte Grundstein lässt für die Zukunft der Band aber hoffen.
FAZIT: Klischeearme Klampfenmucke ohne Teutonenfaktor und mit Schneid. Musikalisch spricht man auch die Stonerfraktion an, die dann gemeinsam mit den Alternative-Affinen beim Konzert abhotten kann...Sunburn sind eine die Superlativen-Kirche auf angenehme Weise im globalen Rock-Dorf lassende Gruppe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Down on me
- With my hands
- Lose Myself
- Somewhere
- Just a Passenger
- Shadows
- Stuck in a Moment
- Heyday
- Silent Room
- The Hope
- Lender
- My Place (unplugged)
- Bass - Jürgen Hetz
- Gesang - Ferdinando Reidl
- Gitarre - Moritz Bauer, Lars Bischoff
- Schlagzeug - Nico Hoffmann
- Loose Yourself (2005) - 9/15 Punkten
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